Rahstofe - Aktuelle Nachrichten und Analysen
Der Kakaopreis hat sich in den letzten beiden Jahren insgesamt seitwärts entwickelt. Und auch die aktuelle Produktionsprognose für den Hauptproduzenten Elfenbeinküste für das laufende Erntejahr deutet auf eine gute Ernte hin. Dagegen liegt sie beim zweitgrößten Produzenten Ghana auf dem tiefsten Stand seit 12 Jahren. Und alle Kakaoproduzenten spüren die steigenden Düngerpreise und den zunehmenden Klimastress. Die Internationale Kakaoorganisation ICCO warnt bereits. Eine Möglichkeit, gehebelt an einem Anstieg des Kakaopreises zu partizipieren, ist der WisdomTree Cocoa 2x Leveraged ETC.
Die Preissprünge bei Dünger, Energiekosten und anhaltende Lieferkettenstörungen breiten sich bereits seit dem Beginn der Corona-Pandemie, aber verstärkt insbesondere seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine Rückkopplungs-Effekten in der Weltwirtschaft aus. Dies gilt insbesondere für die Landwirtschaft, wo eine ausreichende Düngerversorgung neben der Wasserversorgung eine zentrale Rolle für hohe Ernteerträge spielt. ...
Die Preise für Kaffee haben in der vergangenen Woche einen neuen Aufwärtsimpuls erhalten. Wie weit dieser reicht, dürfte schon bald sichtbar werden. Ein Blick auf die charttechnische Lage des Kaffee-Futures legt jedoch nahe, dass der Preisrückgang seit Februar 2022 nur eine Konsolidierung vorangegangener Gewinne in einem neuen längerlaufenden Aufwärtstrend ist. Eine Möglichkeit, an steigenden Kaffeepreisen zu partizipieren, ist der WisdomTree Coffee ETC.
Wenn es um gekauften Kaffee geht, ist eines sicher: Die meisten Mischungen, die Sie im Einzelhandel finden, stammen mit großer Wahrscheinlichkeit aus Brasilien.
Im vergangenen Jahr hatte Brasilien mit schwierigen Wetterbedingungen zu kämpfen, die zu erheblichen Störungen in der Ernteproduktion führten. Im Jahr 2021 wurde das Land von einer schweren Dürre heimgesucht, und im Juli dieses Jahres zog ein seltener Frost über das Land, der die Temperaturen auf unter 30 Grad sinken ließ. Zu diesem Zeitpunkt waren sich Kaffeeanalysten nicht ganz sicher, wie groß der Schaden an der Ernte war. ...
Der weltweite Uranmarkt befindet sich derzeit in einer Konsolidierungsphase, nachdem der Uranfuture-Preis an der COMEX im Anschluss an den Einmarsch Russlands in die Ukraine den höchsten Stand seit mehr als 10 Jahren markierte. Gleichwohl bleiben die Aussichten für Uran insbesondere mittelfristig attraktiv, was auch die jüngsten Pläne des weltgrößten Uranproduzenten Kazatomprom, aber auch die Atompläne großer asiatischer Länder zeigen.
In unserem letzten Artikel ,,Der Uranpreis könnte bald deutlich höher stehen‘‘ zum Uranfuture kurz nach Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine am 02.03.2022 hatten wir insbesondere auf die Bedeutung Kasachstans für die weltweite Uranversorgung hingewiesen. ...
Kupfer ist eines der zentralen strategischen Rohstoffe für den ,,grünen Umbau‘‘ der Weltwirtschaft. Das 2005 generierte langfristige Kaufsignal des Kupferpreises wurde auch in der Finanzkrise 2008/2009 nicht entwertet. Die ambivalente charttechnische Bewertung der ab 2020 markierten neuen Allzeithochs steht dem nicht entgegen. Vor dem Hintergrund einer bedeutenden Investitionslücke dürfte der Kupferpreis mittelfristig die mehrdeutige Indikatoren-Lage zugunsten einer Bestätigung des langfristigen Bullen-Marktes auflösen.
Der Kupferpreis ist für nicht wenige Analysten das Fieberthermometer der Weltwirtschaft. ,,Dr. Copper‘‘ zeigt, wie es um die Konjunkturdynamik bestellt ist, insbesondere in China, welches rund die Hälfte des weltweiten Kupfers verbraucht und damit ein Nachfrage-Oligopolist auf dem Weltmarkt ist. ...
Die Sanktionen des Westens gegen russische Kohle hat bedeutenden Einfluß auf den weltweiten Kohlemarkt. Ein Blick auf die langfristige Entwicklung zeigt jedoch, dass das entscheidende charttechnische Signal für Turbulenzen bereits vor der russischen Invasion in der Ukraine im Juli 2021 gegeben wurde. Ein Blick auf die Laufzeitenstruktur des Kohle-Futures deutet auf hohe Spannungen bis 2027 bei der Versorgung mit Kohle hin. Zu den Profiteuren der hohen Kohle-Preise gehören unter anderem Vale und BHP Billiton.
Die Spannungen am weltweiten Kohlemarkt zeigen wenig Anzeichen dafür, sich aufzulösen. Dies zeigt ein Blick auf die langfristige Entwicklung des ICE Newcastle Coal Future an der Intercontinental Exchange in nachfolgender Grafik. ...
Der US-Elektroautobauer Telsa will Pressemeldungen zufolge in Indonesien Nickelprodukte in Milliardenhöhe kaufen, die in seinen Elektrobatterien Verwendung finden. Dies wäre nicht nur ein bedeutender PR-Erfolg für Indonesien, das zuletzt eine deutliche Zunahme der Investitionsdynamik in seinen Nickelsektor melden konnte. Es zeigt außerdem die große strategische Bedeutung des Angebotsoligopolisten Indonesien auf dem weltweiten Nickelmarkt.
Wirklich überraschend kommt die Nachricht nicht. Pressemeldungen wird Tesla (US88160R1014) in Indonesien Nickelprodukte im Gegenwert von 5 Mrd. US-Dollar kaufen. ...
Die Teilnehmerstaaten der OPEC+ haben auf ihrer gestrigen 31. Sitzung nur eine minimale Produktionserhöhung beschlossen und verwiesen dabei auf die historisch niedrigen Notreserven wie auf die zu geringen Verarbeitungskapazitäten des Sektors. Der Verweis auf die Bedeutung des inneren Konsenses zeigt zudem, dass Russland über die Entscheidungen der Gruppe weiterhin bedeutenden indirekten Einfluss auf die Ölversorgung Europas besitzt. Der Ölpreis zeigt sich aus charttechnischer Perspektive eher Merkmale einer normalen Konsolidierung von Gewinnen in einem Aufwärtstrend, der oberhalb der Marke von 147,68 Dollar schnell eine hohe Eigendynamik gewinnen dürfte.
Die OPEC+ will seine Förderquoten im Herbst nur wenig erhöhen. Dies beschlossen die Teilnehmerländer auf ihrem 31. OPEC- und Nicht-OPEC-Ministertreffen. ...
Der Zinkpreis hat sich seit dem letzten Kursrutsch Ende Juni 2022 deutlich stabilisiert und könnte nun zu einer Kurserholung ansetzen. Denn die niedrigen Lagerbestände in Verbindung mit anhaltenden Lieferkettenstörungen stützen den Zinkpreis und gleichen einen Teil der erwarteten sinkenden Nachfrage aus. Es dürfte sich deshalb lohnen, den Wisdom Tree Zink weiter im Blick zu behalten.
In der anhaltenden scharfen Korrektur der Rohstoffpreise, welche insbesondere durch Rezessionssorgen ausgelöst wird, hat sich der Zinkpreis als einer der Rohstoffe mit dem besten ,,Gleitschirm‘‘ erwiesen.
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Die Bremswirkung bei Zink resultiert zum einen aus der Marktstruktur am physischen Zinkmarkt. Ein Blick auf die aktuelle Lage bei Zink an der Londoner Metallbörse (LME) zeigt, dass der Cash-Zinkkontrakt bei 3.116 Dollar steht, der Dreimonats-Kontrakt bei 3.030 Dollar, der mit Fälligkeit im Dezember 2023 bei 2.678 Dollar, jener mit Fälligkeit im Dezember 2024 bei 2.458 Dollar und schließlich jener mit Fälligkeit im Dezember 2025 bei 2.253 Dollar. ...
Die Warnungen werden wieder lauter. In den letzten Tagen warnten die großen Rohstoffkonzerne Rio Tinto, BHP und Vale unisono vor einer fragilen Marktlage insbesondere bei Industriemetallen und Kohle. Danach sind Inflations- und Arbeitskostendruck neben Lieferkettenstörungen und den Risiken des Krieges in der Ukraine wesentliche Bremsfaktoren der weltweiten Nachfrage als auch des Angebots an Rohstoffen. Die Risiken einer weiteren Abwärtsbewegung bleiben damit trotz der beachtlichen Korrektur der Rohstoffpreise in den letzten Wochen weiterhin hoch.
Am Rohstoffmarkt bleibt die Kursentwicklung weiter turbulent. Zwar haben die Rohstoffpreise in den letzten Wochen deutlich korrigiert, jedoch mehren sich nun wieder die Stimmen, dass die konjunkturellen Antriebskräfte der Weltwirtschaft noch länger schwach bleiben könnten. ...
Zucker hat sich dem von dem deutlich erstarkten US-Dollar ausgelösten Druck auf die Rohstoffpreise bislang erstaunlich gut entziehen können. Dies wird durch den Produktions- und Importmengentrend in den USA wie auch aus charttechnischer Perspektive bestätigt. Zucker könnte deshalb zwar bei einem weiter steigenden US-Dollar nochmals abwärts tendieren. Jedoch lassen die genannten Rahmendaten erwarten, dass sich der Zuckerpreis oberhalb seines 50 % - Fibonacci-Retracements wird halten können.
Der starke US-Dollar drückt derzeit fast alle Rohstoffe nach unten. Zu jenen, die sich bislang erstaunlich stabil zeigen, gehört der Zuckerpreis (XC0002272240). ...
Die anhaltende Eskalation zwischen dem Westen und Russland hat zu bedeutenden Turbulenzen an den Rohstoff- und Devisenmärkten geführt. Dabei erhöhen am Kohlemarkt die Sanktionen gegen Russland die Bedeutung Indonesiens. Das Land hat gute Voraussetzungen, daraus politisches wie ökonomisches Kapital zu schlagen, da die sanktionierenden Länder alternative Bezugsquellen suchen. Im Zuge dessen könnten sich auch große Kohleunternehmen wie Vale und BHP von den derzeit scharf korrigierenden Rohstoffpreisen erholen.
Indonesien gewinnt auf dem internationalen Kohlemarkt an strategischer Bedeutung. Zuletzt hatten wir mit Blick auf den Weltmarkt für Kohle in unserem Beitrag ,,Indonesien verstärkt Turbulenzen am Kohlemarkt‘‘ vom 07.01.2022 auf den wachsenden Einfluss Indonesiens hingewiesen. Dabei gilt dies nicht nur für Kohle, sondern auch für weitere Rohstoffe, bei denen das Land ein bedeutender Lieferant ist wie etwa bei Nickel, für das Indonesien die weltgrößte Förderung aufweist. ...
Die Verwundbarkeit der Lieferketten für seltene Erden ist für Europa eine echte Archilles-Ferse. Die Anbieterdominanz Chinas führt in Deutschland und Europa zu sichtbarem strategischen Unwohlsein. Vor diesem Hintergrund gewinnen die jüngst entdeckten neuen Vorkommen seltener Erden in der Türkei enorm an Bedeutung. Zudem lenkt es das Interesse auch auf Unternehmen außerhalb Chinas, die seltene Erden fördern. Zu diesen gehört auch Lynas Rare Earth Ltd.
Die im Zuge der Globalisierung aufgebauten weltweiten Lieferketten sind in den vergangenen 2 Jahren unter Druck geraten. Erst legten die Corona-Beschränkungen diese über Monate mehr oder weniger lahm, und sie sind insbesondere in China bis heute nicht bewältigt, da Chinas Null-Covid-Strategie‘‘ immer wieder zu wirtschaftlichen Vollbremsungen führt. ...
Die jüngsten Upstream-Aktivitäten der Automobilhersteller zur Sicherung der Versorgung insbesondere mit Lithium, aber auch mit Nickel, zeigen den wachsenden strategischen Wert dieser Batterie-Rohstoffe. Die Beteiligung von Stellantis an Vulcan Energy erinnert dabei daran, dass die Lithiumversorgung den größeren Engpassfaktor darstellt, da dieses Bergbausegment im Vergleich zu Nickel noch deutlich unterentwickelt ist. Damit dürfte der Trend zur verstärken Upstream-Sicherung von Lithiumlieferungen eine noch größere Bedeutung sowohl für die Produktentwicklung der Autohersteller als auch bei der Erreichung der Entkarbonisierungsziele der Staaten zukommen.
In unserem Beitrag ,,Versorgungssicherheit bei Lithium – Stellantis macht bei Vulcan Energy Nägel mit Köpfen‘‘ vom 24.06.2022 haben wir darüber berichtet, dass der niederländische Autohersteller Stellantis (NL00150001Q9) sich an der deutschen Vulcan Energy (AU0000066086) beteiligte, um sich langfristig die Verfügbarkeit des für die ,,grüne Energiewende‘‘ wichtige Batterieelement Lithium zu sichern. ...
Die Beteiligung von Stellantis an Vulcan Energy zeigt, dass erste Automobilhersteller ihre Wertschöpfungskette durch Upstream-Akquisitionen zu sichern. Dabei zeigt der explodierende Lithiumpreis nicht nur das Preisrisiko. Die strategische Breite effektiver Batterietechnik ergibt sich dabei aus der schnell wachsenden Bedeutung ihrer vielen Anwendungen. Zunehmende Länderrisiken großer Lithium-Lagerstätten erinnern zudem an die hohe Bedeutung des Standortes für die Versorgungssicherheit. Vor diesem Hintergrund dürfte der Lithium-Preis mittelfristig weiter Luft nach oben haben.
Der Lithium-Preis bleibt wohl auch in den kommenden Monaten weiter ,,heiß‘‘! Dies legen zumindest einige Indizien nahe, vor allem, wenn man sich die heute verkündete Vereinbarung zwischen Stellantis (NL00150001Q9) und Vulcan Energy (AU0000066086) anschaut. ...
Der Kupferpreis hat deutlich korrigiert, seit er am 07.03.2022 ein neues Allzeithoch markiert hat. Der folgende Preisrückgang wurde allerdings von niedrigen Umsätzen begleitet. Gleichzeitig zeigt sich der Kupfer-Kontrakt an der Londoner Metallbörse für die kommenden 6 Monate in Backwardation. Ein Blick auf die langfristige charttechnische Entwicklung von Kupfer zeigt zudem, dass das Risiko für einen deutlich tieferen Kupferpreis relativ gering ist. Vor diesem Hintergrund weist Kupfer ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis auf, von dem mittelfristig auch die Aktie von Freeport McMoRan profitieren dürfte.
In der Firmenpräsentation des staatlichen chilenischen Kupfergiganten Codelco (Corporación Nacional del Cobre de Chile) auf der jüngsten Bank of America Emerging Markets Debt & Equity Conference klang der Ausblick noch ziemlich zuversichtlich. Dort wird insbesondere betont, dass 25 in den letzten 12 Monaten abgeschlossene Tarifverträge die Unsicherheiten im Bereich der Beschäftigung für 2022 und den größten Teil des Jahres 2023 beseitigt haben. Nun aber kündigten die Angestellten von Codelco zu Beginn der Woche an, dass sie ab Mittwoch einen landesweiten Streik beginnen werden, um gegen die Entscheidung der Regierung und des Unternehmens zu protestieren, eine in Schwierigkeiten geratene Schmelzanlage zu schließen. Dies sagte der Präsident des Gewerkschaftsverbands gegenüber Reuters. ...
Der Aluminiumpreis hat seit seinem Jahreshoch am 04.03.2022 bei 2.873 US-Dollar knapp 35 % korrigiert und könnte auf dem aktuellen Niveau bald einen kurzfristigen Boden bilden. Viel dürfte auch von der weiteren Corona-Politik Chinas abhängen. Die Divergenz zum europäischen Aluminium-Preis hat sich allerdings weiter erhöht und verweist auf den hohen Lieferstress in Europa. Von einer Stabilisierung des Aluminiumpreises überproportional dürfte unter anderem die Aktie von Alcoa profitieren, die im Zuge der Korrektur in den vergangenen 3 Monaten auch überproportional gefallen war.
Das Sentiment im Rohstoffsektor bleibt derzeit weiter fragil. Dies gilt auch für Aluminium, auch wenn die jüngsten chinesischen Konjunkturdaten (Industrieproduktion, Anlageinvestitionen) die Stimmung wieder etwas verbesserten. Gleichwohl hängt das Risiko neuer Corona-Lockdowns weiter über dem Reich der Mitte. ...
Der Aufwärtsdruck beim Erdgaspreis nimmt weiter zu. Dabei sendet der Preischart deutliche Signale, die auf einen zügigen neuen Aufwärtsschub von mehr als 40 % hinweisen. Einer der Profiteure ist Chevron.
Gerade erst warnte Mike Wirth, der CEO von Chevron, dass es auch bei einem weiter steigenden Benzinpreis in den USA wohl auf aktueller Basis keine neue Raffinerie gebaut werde, da sich die politischen Entscheidungsträger von fossilen Brennstoffen abwenden. Er verwies darauf, dass die USA seit den 1970er Jahren keine Raffinerie mehr fertiggestellt hätten. ...